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Ich arbeite gerne zweilagig. Mit Leinen- und Wollstoffen, Seide oder Baumwolle.
Für das Bedrucken nehme ich am liebsten transparente Leinenstoffe. Sie ermöglichen schon durch ihre lichte Webart die Durchgänge, die Durchlässe und die Verbindungen, sowohl für die toten Menschen als auch für ihre Angehörigen, von hier nach dort und von dort nach hier.
Die bedruckten Bahnen können über der Gestorbenen, dem Gestorbenen liegen, oder sie oder er kann mit dem Rücken darauf liegen. Mein Anliegen dabei ist es, dass der ganze Mensch in ihrer, seiner ganzen Körperlänge Durchgänge und Tore hat.
Die Stempel, gedruckt auf weinroten Wollstoff, schimmeren je nach Lichteinfall ganz unterschiedlich. Manchmal ist gar nicht genau erkennbar, was da eigentlich ist: ich nehme nur wahr, da ist was und ich weiß es aber nicht genau was. So ist es, finde ich, mit dem Sterben auch. Und es läßt mir den Freiraum, genauer hinzuschauen und wahrzunehmen oder auch nicht. |
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Für das Einhüllen und Umhüllen und Bergen stehen die leichten, dichter gewebten Wollstoffe. Sie bilden einen eigenen Raum um und für die Tote, den Toten.
Welcher Stoff sich um mich herumlegt und mich einhüllt, kann jede und jeder ganz nach den persönlichen Vorlieben entscheiden: je nachdem, was mir angenehm ist.
Für die Angehörigen lassen sie es zu, zu verbergen, zu schützen, aufzudecken und anzuschauen, wieder zuzudecken, ganz leicht und weich und mit den eigenen Händen.
Sie ermöglichen es den Angehörigen selber, nach ihren eigenen Bedürfnissen den Kontakt mit der Verstorbenen, dem Verstorbenen zu gestalten.
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